Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Physiotherapeuten in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Achillessehne tapen – Heilung und Unterstützung, ohne die Beweglichkeit einzuschränken

Achillessehne tapen – Heilung und Unterstützung, ohne die Beweglichkeit einzuschränken

Sehnenverletzungen sind immer eine schmerzhafte Angelegenheit. Eine Achillessehnenentzündung ist nicht nur mit Schmerzen verbunden, sondern kann auch langfristige Folgen haben. Daher solltest du sie auf jeden Fall behandeln. Sehnen stehen bei Bewegung wie im Ruhezustand eigentlich immer unter Spannung. Willst du die Achillessehne entlasten, solltest du sie also eigentlich ruhigstellen und nicht mehr laufen. Das ist im Alltag allerdings keine Option. Stattdessen kannst du die Achillessehne tapen und so die Heilung unterstützen. Bevor du zur Tat schreitest, werden aber Diagnosen benötigt: So gehst du bei Beschwerden vor.

1. Einen Arztbesuch planen

Im ersten Schritt klärst du ab, was genau mit deiner Achillessehne nicht stimmt. Bei einer Achillessehnenruptur ist es illusorisch, Heilung durch das Tapen der Achillessehne zu erwarten. Die bunten Streifen Kinesiotape können zwar viel leisten – eine gerissene Sehne wird aber chirurgisch behandelt. Eine Ruptur ziehen sich häufig Menschen zwischen 40 und 50 Jahren zu, wenn sie beim Training die Wadenmuskulatur plötzlich anspannen. Von aussen ist die Ruptur nicht immer sichtbar. Eine konservative Behandlung der Ruptur ohne operativen Eingriff ist nur möglich, wenn der Abstand zwischen den beiden gerissenen Enden der Sehne bei weniger als 10 Millimetern liegt. Du klärst also erst einmal beim Arzt ab, woher die Schmerzen kommen – der Arzt kann dir zu einer Therapie raten. Achillessehnenschmerzen können ihre Ursache auch in einer Achillodynie haben. So bezeichnet man eine Entzündung der Sehne.

2. Nicht nur bei Achillodynie – sportliche Belastung einschränken, Tapes kaufen

Eine Achillessehnenentzündung kann durch Sport und ungewohntes oder ungünstiges Training verursacht werden. Es ist aber auch möglich, dass die Umgebung der Sehne entzündet ist – das wird als Achillodynie bezeichnet. Menschen, die unter Diabetes, Adipositas oder anderen Stoffwechselstörungen leiden, entwickeln häufiger eine solche Entzündung. Typisch sind hier Schmerzen über der Ferse. Wichtig ist, dass du deine Trainingspause jetzt wirklich ernst nimmst und den Fuss nicht belastest. Im Rahmen einer Therapie kannst du die Wadenmuskulatur trainieren, um künftig einer solchen Entzündung vorzubeugen – zuerst muss die Achillodynie aber ausheilen. Ob du die Heilung mit klassischem, nicht-elastischen Tape unterstützt oder dehnbare, kinesiologische Tapes kaufst, hängt von deinen Präferenzen ab.

3. Tapes zuschneiden: Ein "Y" und ein "I" für die Therapie gegen Schmerzen

Schmerzen in der Achillessehne werden über insgesamt vier Streifen Tape gelindert. Du benötigst drei Streifen in Form eines "I", wobei zwei davon etwas kürzer ausfallen dürfen. Ein Streifen wird an einem Ende eingeschnitten, sodass er die Form eines "Y" hat. Du schneidest das Tape für die Anwendung auf etwa zwei Drittel der Gesamtlänge ein. Die Ecken müssen abgerundet werden, damit das Tape besser hält.

4. Bein zwischen Kniekehle und Fuss vorbereiten, damit das Tape besser hält

Kinesiotape sollte gut haften, und zwar auf der gesamten Länge. Damit das gewährleistet ist, solltest du deine Haut an der Wade zwischen Ferse und Kniekehle von Öl, Creme und Haaren befreien. Eine gründliche Rasur ist ratsam, und du solltest die Haut zusätzlich mit Alkohol reinigen. Erst danach bringst du das Tape an.

5. So bringst du das Tape an – eine Anleitung

Wenn dir dein behandelnder Arzt oder Physiotherapeut keine Anleitung zur Behandlung mit Tapes gegeben hat, folgst du unserer Anweisung:

  • Entferne die Schutzfolie des Streifens, der die Form eines "Y" hat.
  • Ziehe den Fuss so weit wie möglich heran.
  • Klebe die Basis des "Y" etwas oberhalb vom Fersenbein an.
  • Streiche das überstehende Tape über der Ferse aus.
  • Löse das Trägerpapier am äusseren Zügel und klebe den die Wade hinauf bis zur Kniekehle unter Zug an.
  • Wiederhole den Schritt mit dem inneren Zügel des "Y" an der Wadeninnenseite.

Geht es nur darum, einen "I"-förmigen Streifen anzubringen, dann gehe nach folgender Anleitung vor:

  • Du nimmst das lange, gerade Tape und reisst es bei etwa einem Drittel der Basis ein.
  • Klebe das Tape unter Zug auf die Ferse auf.
  • Das obere Ende des Tapes wird unter Zug direkt über der Wade aufgeklebt.
  • Eines der kürzeren Tapes legst du unter maximalem Zug direkt auf dem Schmerzpunkt an der Sehne auf. Von innen nach aussen anreiben.
  • Fixiere mit dem letzten kurzen Tape die Unterseite des Fusses.

6. Durchhalten!

Kinesiotape sollte möglichst eine Woche lang nicht abgenommen werden. Das Tape wird also nicht erneuert, sondern bleibt am Bein. Die Hauptwirkung sollte in den ersten drei bis fünf Tagen eintreten. Kinesiotape ist widerstandsfähig: Hast du deine Achillessehne nach unserer Anleitung versorgt, kannst du mit dem Tape duschen, baden und schwimmen. Sogar Sport zu treiben ist möglich, und in der Sauna schwitzen kannst du ebenfalls. Allerdings solltest du es mit dem Sport nicht übertreiben – deine Achillessehne braucht Schonung!

7. Tapes entfernen und langsam wieder einsteigen

Du tapst deine Achillessehne, um sie zu entlasten. Das bedeutet: Solange sich das Tape auf deinem Bein befindet, leistet deine Muskulatur weniger. Die Belastung auf der Sehne ist stark reduziert. Wenn du das Tape entfernst, geht die Belastung bei ganz alltäglichen Bewegungen wie Laufen, Treppensteigen, Knie Beugen und dergleichen wieder nach oben. Aber deine Muskulatur ist noch schwach, weil sie eine Woche lang entlastet wurde. Lass es also langsam angehen, damit du dich nicht gleich wieder verletzt oder deine Achillessehne überlastest.

Der Physiovergleich für die Schweiz. Finde die besten Physiotherapeuten in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Infiltration Rücken – Schmerztherapie mit direkter Wirkung

Rückenschmerzen kennen viele. Wenn diese jedoch anhalten und über normale Verspannungen und Muskelverhärtungen hinausgehen, macht es Sinn, eine Schmerztherapie anzugehen, die eine direkte Betäubung der Symptomstelle ermöglicht. Eine der Therapiemöglichkeiten bei Rückenschmerzen ist die Infiltration. Bei sehr starken Schmerzen kann sie für eine schnelle Linderung sorgen und wird in der Regel unter örtlicher Betäubung durchgeführt. So wird das Schmerzmittel schnell dorthin transportiert, wo die Ursache liegt. Alles zur Infiltration bei Rückenschmerzen erfährst du in unserem FAQ.

Ellenbogen tapen: So geht es richtig

Fehl- und Schonhaltungen sowie sportliche Belastungen führen schnell zu Muskelverspannungen, Schleimbeutelentzündungen und Schmerzen. Wer die Symptome nicht mit Medikamenten bekämpfen möchte, kann hierbei auch auf sogenannte Kinesiologie Tapes zurückgreifen. Eine Behandlung mit den smarten Bändern, die in unterschiedlichen Längen, Farben und Mustern erhältlich sind, schafft oftmals schnell Abhilfe und eignet sich zudem auch als dauerhafte Unterstützung bei chronischen Leiden. Doch wie bringt man die Kinesiologie Tapes korrekt an, welche Klebetechnik eignet sich für welche Symptome und was gilt es beim Tapen zu beachten?

Das Lisfranc Gelenk und die damit verbundenen Verletzungen

Die Orthopädie bietet verschiedene Therapieansätze und Hilfen, um am Fuss und an der Fusswurzel eine Reduzierung von Schmerzen, eine Stabilisierung oder auch die aufwendigere Behandlung zu gewährleisten. Der Knochen am Fuss ist dabei genau eingeteilt, wobei die Lisfranc-Gelenklinie eine wichtige Rolle spielt. Verletzungen am Lisfranc Gelenk und Mittelfuss sind ernst zu nehmen und erfordern eine lange Regeneration und Erholungszeit.

Die Bankart Läsion und Schulterluxation

Die häufigste Verletzung im Schulterbereich ist das Auskugeln oder Ausrenken der Schulter. Geschieht dies im vorderen Bereich der Schulterpfanne, wird medizinisch von einer Bankart Läsion gesprochen. Dabei kann das Gelenk mechanisch wieder eingerenkt werden oder aber es wird operativ behandelt. Das ist besonders dann der Fall, wenn die das Gelenk umgebene Struktur gerissen ist. Diese Problematiken treten beim Patient durch Sturz, Unfall oder eine extreme Belastung auf.

Gelenk knacken: das Knie knirscht, die Hüfte knarrt, die Schulter knackt – geh ich kaputt?

Menschen haben es nicht leicht mit ihrem Körper, gibt er doch häufig verstörende Geräusche von sich. Irgendwo knarrt, knirscht und knackt es immer – ob im Sprunggelenk, im Knie, in der Hüfte oder das bekannte Fingerknacken. Ist das schädlich für unsere Gesundheit, müssen wir uns Sorgen machen? Schon die geringste Bewegung kann zu Knackgeräuschen führen, wenn nicht sogar zum Meniskusriss oder zur Arthrose. Das Gelenk -Knacken nimmt im Alter zu, was der wenig schmeichelhafte Begriff „alter Knacker“ ausdrückt. Klingt es nur unheimlich, wenn Gelenke knacken oder ist es schädlich? Wann Gelenkgeräusche harmlos sind und wann nicht, verraten wir dir hier.

Fussballen Schmerzen und ihre Ursache

Die Füsse sind täglich einer grossen Belastung ausgesetzt und tragen dabei das gesamte Körpergewicht. Schon eine falsche Beanspruchung kann dann zu Schmerzen führen, die im Sprunggelenk, im Fussballen und am Vorfuss auftreten. Ein häufiger Grund für derartige Beschwerden ist die Metatarsalgie, deren Ursache eine Überbelastung und auch andere Krankheiten sein können. Eine ihrer Folgen ist etwa eine vermehrte Schwielenbildung. Für die Behandlung der auftretenden Schmerzen gibt es jedoch verschiedene Therapien.