Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Physiotherapeuten in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Das Lisfranc Gelenk und die damit verbundenen Verletzungen

Das Lisfranc Gelenk und die damit verbundenen Verletzungen

Die Orthopädie bietet verschiedene Therapieansätze und Hilfen, um am Fuss und an der Fusswurzel eine Reduzierung von Schmerzen, eine Stabilisierung oder auch die aufwendigere Behandlung zu gewährleisten. Der Knochen am Fuss ist dabei genau eingeteilt, wobei die Lisfranc-Gelenklinie eine wichtige Rolle spielt. Verletzungen am Lisfranc Gelenk und Mittelfuss sind ernst zu nehmen und erfordern eine lange Regeneration und Erholungszeit.

Wie gestaltet sich die Anatomie des Fussskeletts?

Der Fuss ist komplex aufgebaut und besteht in der Anatomie aus Zehen, dem Mittelfuss und der Fusswurzel. Der Mittelfuss wird dabei in folgende Bereiche unterteilt:

  • in die Sohle
  • in die Ferse
  • in den Fussrücken oder Spann
  • in den Rist

Das Fussskelett wiederum gliedert sich in die Fusswurzelknochen, Mittelfussknochen und Zehenknochen. Die Knöchel gehören zum Sprunggelenk und verursachen häufig Probleme. Gegenüber dem Sprunggelenk befindet sich das Fersenbein. Am Fussskelett sitzen folgende Gelenke:

  • oberes Sprunggelenk
  • unteres Sprunggelenk
  • Chopart Gelenk
  • Lisfranc Gelenk/Tarsometatarsalgelenke
  • Kalkaneokuboidgelenk
  • Intertarsalgelenke
  • Metatarsophalangealgelenke
  • Interphalangealgelenke

Was ist das Lisfranc Gelenk?

Das Lisfranc Gelenk gehört zu den Tarsometalarsalgelenken, die zwischen Keilbeinen und Würfelbein liegen. Bei den Gelenken sind der erste und dritte Mittelfussknochen mit den Keilbeinen und der vierte und fünfte Mittelfussknochen mit dem Würfelbein verbunden. Dies ermöglicht die Belastung und Kippbewegung des Fusses. Die Tarsometatarsalgelenke werden durch die Gelenkspalte und die Lisfranc-Gelenklinie unterschieden.

Das Lisfranc Gelenk ist eine medizinisch gedachte Gelenklinie, die zwischen den Mittelfussknochen und den Gelenkspalten verläuft. Sie dient in der Unfallchirurgie auch als Linie für die Amputation und grenzt den Mittelfuss vom Vorfuss ab. Liegt im Mittelfuss eine Verletzung vor, wird von der Lisfranc-Verletzung gesprochen. Dabei handelt es sich um eine Luxationsfraktur, die nach dem französischen Chirurgen und Militärarzt Jacques Lisfranc benannt ist, der sie beschrieben hat. Durch damalige Stürze vom Pferd oder das Hängenbleiben im Steigbügel konnte Lisfranc die Luxationsfrakturen näher definieren, die bis heute in der Unfallchirurgie und Orthopädie von Bedeutung sind. Neben dem Lisfranc Gelenk gibt es auch das Chopart-Gelenk. Auch dieses dient als Linie für die Amputation.

Welche Verletzungen entstehen am Fuss und Lisfranc Gelenk?

Eine Lisfranc-Verletzung und Luxation tritt eher selten auf und weist dann auch begleitende Frakturen im zweiten Mittelfussknochen auf. Das Lisfranc Gelenk kann durch Diabetes Typ II zerstört werden, wenn ein Fusssyndrom oder eine Neuro-Arthropathie auftritt. Jede Lisfranc-Verletzung ist schwerwiegend. Gerade Brüche oder Risse im Mittelfuss verursachen Schwellungen, Schmerzen und Geheinschränkungen. Selbst nach einer Behandlung und Fixierung muss das Gelenk weiter geschont werden und komplett heilen, da ansonsten die normale Belastung durch Gehen oder Stehen zu hoch ist. Bei Patienten kann auch eine stabile Lisfranc-Verletzung oder Verdrehung auftreten, wobei die Bänder zerreissen, während die Gelenke und Knochen intakt bleiben. Das erfordert das Ruhigstellen und die Schonung des Fusses. Eine Behandlung erfolgt auch bei der dislozierten Lisfranc-Verletzung. Diese geht mit signifikanten Mitteflussbandverletzungen einher, z. B. durch Luxationen.

Was sind Luxationen?

Luxationen sind Verrenkungen, die häufig an der Schulter, am Sprunggelenk oder am Lisfranc Gelenk auftreten. Dabei springt der Knochen ruckartig aus dem Gelenk und verursacht entsprechend Schmerzen. Eine Luxation entsteht durch eine extreme Krafteinwirkung oder durch einen ungünstigen Sturz. Neben dem Schmerz zeigt sich in der Regel auch ein starker Bluterguss, während das Gelenk nicht mehr bewegt werden kann. Notwendig ist dann in der Orthopädie das manuelle Einrenken des Gelenks beim Patienten oder eine Operation.

Was sind die Ursachen für eine Lisfranc-Verletzung?

Mittelfussverletzungen betreffen häufig das Lisfranc Gelenk und entstehen durch Unfälle und extreme Belastung. Typische Verletzungsmechanismen und Ursachen dafür können sein:

  • eine ungünstige Drehbewegung, z. B. beim Sport
  • das Ausrutschen und Verdrehen des Fusses, während dieser belastet wird
  • das starke Drücken auf ein Bremspedal im Auto, z. B. bei einem Verkehrsunfall
  • die starke Belastung der Ferse

Wie zeigen sich die Symptome bei Lisfranc-Verletzungen?

Patienten, die eine Verletzung am Lisfranc Gelenk aufweisen, zeigen in der Anatomie am Fuss eine starke Schwellung oder Blutergüsse. Zudem können sie den Fuss nicht mehr drehen oder belasten. Solche Symptome tauchen jedoch innerhalb eines sehr grossen Verletzungsspektrums auf. Möglich ist auch ein partieller Riss der Mittelfussbänder, während die Knochenkonfiguration stabil und intakt ist. Bei einer Lisfranc-Verletzung können Patienten kein Gewicht mehr anheben. Eine Untersuchung und Therapie ist möglich, wobei zunächst die Schwellung abklingen muss.

Welche Therapie gibt es für Schmerzen im Sprunggelenk?

Bei Verletzungen, die das Lisfranc Gelenk oder Sprunggelenk betreffen, wird innerhalb der Therapie und Behandlung eine Schonung des Beins veranlasst. Zur Stellung der Diagnose fertigt der Arzt vorab ein Röntgenbild an. Dadurch kann das Ausmass der Verletzungen besser abgeschätzt werden. Es gibt immer stabile und instabile Verletzungen, die eine unterschiedliche Therapie benötigen. Das Sprunggelenk wiederum wird in der Regel mit Bandagen oder Sport-Tapes fixiert und stabilisiert. Die Heilung dauert länger als bei einer einfachen Verstauchung.

Instabile oder dislozierte Verletzungen benötigen hingegen eine Operation, wobei der Chirurg auch versuchen kann, die Verletzung konservativ zu behandeln oder den Gelenkspalt zu verschmälern. Das Gelenk wird dann mit Schrauben oder Platten fixiert, um den natürlichen Übergang zurückzugewinnen. Auch Arthrodesen fallen in diesen Bereich und werden chirurgisch durchgeführt, um zerstörte Knorpelanteile zu entfernen oder durch Gelenkversteifung die Bewegungsfähigkeit des Gelenks zu unterbinden.

Der Physiovergleich für die Schweiz. Finde die besten Physiotherapeuten in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Schmerzen im Oberarm – Symptome, Ursachen und Behandlung

Wie wichtig die Funktionalität unseres Armes ist, merken wir oft erst, wenn dieser nicht mehr voll einsatzfähig ist. Für fast alle Bewegungen benötigen wir unsere Arme. Schmerzen im Oberarm können deshalb zu einer enormen Belastung werden, wenn selbst alltägliche Dinge, wie das Anziehen, Haarewaschen oder die Zubereitung von Essen, nicht oder nur unter Schmerzen möglich sind. Häufig verbergen sich harmlose Ursachen, wie Verspannungen, hinter den Beschwerden. Schmerzen im Oberarm können aber auch Anzeichen für verschiedene Krankheiten sein. Woher Schmerzen im Oberarm kommen können, welche Symptome sie zeigen und wie du sie am besten behandeln lässt, erfährst du in unserem Ratgeber.

Hüftgelenk-OP: Was vor und nach der Operation geschieht

Das Hüftgelenk ist das grösste Gelenk im menschlichen Körper und trägt massgeblich zur Stabilität und Statik des Körpers bei. Wenn es anhaltende Schmerzen bereitet, wird oft eine Hüftgelenk-OP empfohlen. Das Einsetzen einer Hüftgelenkprothese bereitet den meisten Menschen Sorgen. Jedoch handelt es sich bei dieser Operation um eine Standardprozedur: Allein in der Schweiz werden jährlich über 21000 künstliche Hüftgelenke implantiert.

Schmerzende Brust: Was sie bedeutet und was zu tun ist

Eine schmerzende Brust stellt für viele Menschen ein Rätsel dar, weil die Ursache auf den ersten Blick meist nicht erkennbar ist. Brustschmerzen sind deshalb schwer einzuordnen. Vor allem Frauen leiden darunter und befürchten einen Tumor und auch als Mann bist du verunsichert, wenn du die Schmerzen bemerkst. Obwohl ein Tumor selten ist, solltest du trotzdem die Anzeichen ernstnehmen, damit die Brust gesund bleibt, der Notarzt bei einem medizinischen Notfall eingreifen kann und du dir keine Sorgen um deine Brust machst. Alles zum Thema schmerzende Brust erfährst du hier.

Nackenschmerzen Ursachen und Symptome

Ein schmerzender Nacken ist unangenehm und schränkt die eigene Bewegungsfreiheit stark ein. Der Schmerz kann dabei auch zu weiteren Beschwerden führen, etwa Migräne oder Rückenschmerzen verursachen. Abhilfe schaffen Massagen und Wärmebehandlungen. Dennoch ist es wichtig, auch die Ursachen herauszufinden, um weitere Schmerzen zu vermeiden. Oft sorgen gerade zu wenig Bewegung, eine falsche Haltung und Sitzposition oder eine Verkühlung für den verspannten Nacken. Es ist wichtig, frühzeitig zu reagieren und den Problemen vorzubeugen. Hier zeigen wir dir, wie.

Knie Schmerzen Innenseite – die Ursachen und Symptome

Knieschmerzen sind eine Belastung und treten entweder sporadisch oder über einen längeren Zeitraum auf. Die Art der Schmerzen hängt mit den Ursachen zusammen. Häufig sind eine Fussfehlstellung, eine Arthrose oder Kniescheibenverletzung Gründe dafür. Gerade Knieschmerzen, die auf der Innenseite auftreten, hängen stark mit dem falschen Schuhwerk zusammen. Auch ein Meniskusriss verursacht den Schmerz in diesem Bereich.

Eine Lymphdrainage Beine durchführen? Das ist wichtig

Wenn langes Stehen zu schweren und müden Beinen führt oder wenn sich Lymphflüssigkeit aufgrund einer Krankheit in den Armen oder den Beinen ansammelt, kann eine Lymphdrainage helfen. Dadurch können Schwellungen verschwinden, der Patient fühlt sich danach wieder wohler. Allerdings sollte eine Lymphdrainage unbedingt von einem Experten durchgeführt werden. Ein Physiotherapeut ist zum Beispiel der richtige Ansprechpartner. Er weiss, welche Griffe er anwenden muss und an welchen Körperteilen eine Lymphdrainage durchgeführt werden sollte. Richtig und regelmässig angewandt, können sich die Beschwerden wie geschwollene Beine deutlich bessern.