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Brustbein Schmerzen - Symptom mit zahlreichen Ursachen

Brustbein Schmerzen - Symptom mit zahlreichen Ursachen

Unangenehmes Ziehen, Stechen oder Brennen, ein Druck- oder ein beklemmendes Engegefühl – Brustbein Schmerzen können sich auf unterschiedliche Arten äussern und eine Vielzahl an Ursachen haben. Viele Menschen denken bei Schmerzen am Brustbein direkt an einen Herzinfarkt. Doch auch wenn das Risiko vorhanden ist, verbergen sich in den meisten Fällen deutlich harmlosere Ursachen dahinter. Was hinter den Brustbein Schmerzen steckt, welche möglichen Ursachen es gibt und wie sie behandelt werden, erklären wir dir in unserem übersichtlichen und hilfreichen Ratgeber.

Was sind Brustbeinschmerzen?

Bei Brustbeinschmerzen handelt es sich um Beschwerden, die unmittelbar hinter dem Brustbein entstehen. Das Brustbein ist ein Knochen, der als Stabilisator des Brustkorbs dient und mit den Rippen verbunden ist. Zu finden ist das Brustbein in der vorderen Mitte des Brustkorbs. Für die lebensnotwendigen Organe sowie für die Muskulatur fungiert das Brustbein als Schutz vor äusseren Einflüssen. Hervorgerufen werden können die Schmerzen im Brustbein daher durch Organe wie die Lunge, das Herz, den Magen oder die Speiseröhre, aber auch Muskeln und Knochen können Auslöser für die Beschwerden sein.

Welche Symptome zeigen sich bei Brustschmerzen?

Die Schmerzen in der Brust zeigen sich auf unterschiedliche Art und Weise. Die jeweiligen Symptome hängen einerseits von der Ursache der Beschwerden, andererseits aber auch vom Körper und der Wahrnehmung des Betroffenen ab. Brustbein Schmerzen äussern sich variabel und individuell

  • drückend, ziehend, stechend oder brennend
  • punktuell oder am gesamten Brustkorb, teilweise ausstrahlend auf die Schulter und den linken oder rechten Arm
  • anhaltend oder kurzzeitig
  • einmalig oder wiederholt
  • erträglich oder stark schmerzhaft
  • bei Berührung, bei Belastung oder ohne äusseren Einfluss
  • mit Engegefühl und Atemnot
  • mit Seitenstechen

Welche Ursachen können sich hinter Brustbeinschmerzen verbergen?

Aufgrund der zentralen Lage des Brustbeins im Körper und seiner engen Verbindung zu Organen, Muskeln und Knochen gibt es zahlreiche mögliche Ursachen für Schmerzen im Brustbein. Grundsätzlich wird hierbei unterschieden zwischen organischen, muskulären und knöchernen Ursachen. Organische Ursachen sind:

  • Angina pectoris (Herzschmerzen, Durchblutungsstörung)
  • Bluthochdruck
  • Pneumothorax
  • Herzbeutelentzündung
  • Brustfellentzündung
  • Gastritis
  • Refluxerkrankung
  • Bronchitis und Lungenentzündung
  • Lungenembolie
  • Gürtelrose
  • akuter Herzinfarkt
  • Lungenkrebs

Mögliche muskuläre Gründe sind:

  • Muskelkater
  • Verspannung
  • Zerrungen
  • Nervenreizungen
  • Wirbelblockaden
  • Fehlhaltungen, zum Beispiel der Wirbelsäule
  • vorangegangener operativer Eingriff
  • Platzmangel während der Schwangerschaft

Die knöchernen Ursachen beziehen sich schliesslich auf Frakturen und Prellungen.

Wie werden Brustbeinschmerzen diagnostiziert?

Aufgrund der vielfältigen Ursachen und Symptome ist eine eingehende Diagnose des Arztes unerlässlich, um die richtige Behandlung anzuordnen. In einem ersten Schritt wird der Arzt Fragen zur Beschwerdelage stellen, um sich ein erstes Bild zu machen. Patienten müssen hier Angaben unter anderem zur Intensität der Schmerzen machen, wann sie auftreten und ob sie auch auf andere Körperbereiche ausstrahlen.

Besteht der Verdacht auf eine bestimmte Erkrankung, erfolgt eine Untersuchung. Das kann bei Herzerkrankungen beispielsweise ein EKG oder Ultraschall sein, bei Lungenerkrankungen kommt dagegen ein CT oder das Röntgen des Brustkorbs infrage. Eine Magenspiegelung wird bei Refluxerkrankungen vorgenommen. Bei Hinweisen auf knöcherne und muskuläre Ursachen wird der Patient körperlich untersucht. Der Arzt wird dafür deine Muskulatur und dein Bindegewebe abtasten, den Brustkorb falls notwendig auch röntgen.

Welche Schmerztherapien gibt es bei Brustbeinschmerzen?

Steht eindeutig fest, woher die Beschwerden im Brustbein kommen, kann der Arzt eine entsprechende Schmerztherapie verordnen. Sowohl bei muskulären und organischen als auch bei knöchernen Ursachen erfolgt die Behandlung in der Regel mit der Verabreichung von speziellen schmerzlindernden Medikamenten. Teilweise können auch operative Eingriffe nötig sein, zum Beispiel bei bestimmten Herzerkrankungen. Bei einem Herzinfarkt ist zudem eine Senkung des Bluthochdrucks sowie eine Blutverdünnung notwendig.

Was hilft, wenn Brustbeinschmerzen durch Verspannungen der Muskeln entstanden sind?

Brustbeinschmerzen können auch sehr harmlos sein. Nicht selten verbirgt sich dahinter eine Verspannung, die zum Beispiel durch Stress, übermässigen oder ungewohnten Sport, Fehlhaltungen oder falsche Bewegungen ausgelöst wurde. Ist eine organische Ursache ausgeschlossen, kannst du selbst einiges dafür tun, die Brustschmerzen zu lindern. Als erste Massnahme eignet sich Wärme. Verwende dafür zum Beispiel ein Körnerkissen oder eine Wärmflasche und lege dich entspannt und ruhig hin. Verfalle jetzt aber nicht in eine Schonhaltung, sondern bewege die möglich natürlich und regelmässig. Ein ausgedehnter Spaziergang kann zudem gut tun. Auch spezielle Übungen können die Schmerzen lindern.

Wann sollte ich bei Brustbeinschmerzen sofort zum Arzt?

Da das Risiko besteht, dass sich hinter akuten Brustbeinschmerzen auch ein Herzinfarkt oder eine andere lebensbedrohliche Erkrankung verbirgt, solltest du bereits bei ersten Symptomen alarmiert sein und genau auf deinen Körper hören. Treffen mehrere der folgenden Anzeichen zu, solltest du für deine Gesundheit schnellstmöglich einen Arzt verständigen oder die Notrufnummer 112 anrufen:

  • die Schmerzen sind im Ruhezustand eingetreten
  • die Beschwerden sind sehr stark und nehmen kontinuierlich zu
  • die Brustschmerzen halten länger als fünf Minuten an
  • die Symptome treten erstmalig auf
  • die Schmerzen strahlen bis in die Schulter und die Arme aus
  • die Brustschmerzen gehen mit Schweissausbrüchen und fahler Haut einher

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