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Bandscheibenvorfälle Halswirbelsäule richtig deuten

Bandscheibenvorfälle Halswirbelsäule richtig deuten

Ein Bandscheibenvorfall, der deine Halswirbelsäule betrifft, macht sich entweder sofort bemerkbar oder tritt schleichend ein. Lies hier nach, auf welche Symptome du achten solltest und wie die Behandlung erfolgt.

Was bedeuten Bandscheibenvorfälle an der Halswirbelsäule?

Bandscheibenvorfälle an der Halswirbelsäule bezeichnen eine spezielle Form des Aufreissens einer Bandscheibe im Halswirbelsäulenbereich. Das bedeutet: In der Medizin wird zwischen einem Bandscheibenvorfall HWS (Halswirbelsäule), LWS (Lendenwirbelsäule) und BWS (Brustwirbelsäule) unterschieden. Letztere tritt seltener auf. Wer von einem Bandscheibenvorfall betroffen ist, fühlt sich oft im Alltag eingeschränkt, verspürt Schmerzen bei unterschiedlichen Bewegungen und sollte sich bei den ersten Symptomen von einem Arzt untersuchen lassen.

Welche Unterschiede gibt es zum Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule?

Obwohl ein Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule und der Lendenwirbelsäule die gleiche Problematik aufweist, gibt es oft Unterschiede in der Symptomatik. So verspüren Patienten, die an einem Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule leiden, stechende Schmerzen im unteren Rückenbereich oder ein Taubheitsgefühl und Kribbeln in den Beinen. Ist die Halswirbelsäule betroffen, können Arme und Nacken in Mitleidenschaft gezogen werden, wo sich oft die ersten Schmerzen oder Anzeichen eines Vorfalls bemerkbar machen. Die Schmerzen können in andere Bereiche ausstrahlen, wobei Rückenschmerzen seltener sind.

Welche Ursachen haben Bandscheibenvorfälle in der Halswirbelsäule?

Bandscheibenvorfälle treten nicht nur bei der älteren Generation auf, sondern können uns auch schon mit 30 Jahren treffen. Der Grund: Deine Bandscheiben sind nicht mehr in der Lage, so viel Flüssigkeit wie in jüngeren Jahren aufzunehmen, sodass es zu einem langsamen Verschleiss kommen kann. Wasser ist jedoch notwendig, um die Zwischenräume der Wirbel geschmeidig zu halten und die Wirbelsäule zu belasten. Und so kommt es zu dem Bandscheibenvorfall:

  1. Die Bandscheiben, die aus einem weichen Kern (Gallertkern, mit Flüssigkeit gefüllt) sowie einem elastischen Faserring bestehen, schützen die Wirbel und dämpfen Bewegungen ab.
  2. Entsteht ein Riss in den Fasern des Gewebes, zum Beispiel durch Überlastung, tritt die Flüssigkeit der Bandscheiben aus.
  3. Die Flüssigkeit aus dem Gallertkern greift nun die Spinalnerven an, sodass eine Nervenwurzelentzündung entsteht. Im Allgemeinen ist hier häufiger die Rede davon, dass die Flüssigkeit auf die Nerven drückt, was im Volksmund als geläufig gilt.

Welche Symptome bei Bandscheibenvorfälle in der Halswirbelsäule?

Die Symptome für einen Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule fallen folgendermassen aus:

  • Schmerzen im Nackenbereich
  • Schmerzen in den Armen und Schultern
  • Arme fühlen sich kraftlos und schwach an
  • Kribbeln in den Armen und Fingern (oder ein Taubheitsgefühl)
  • Lähmungserscheinungen

Ob Orthopädie oder Neurochirurgie: Spürst du mehrere Symptome und besonders die Schwäche in deinen Armen, die zusammen mit Nackenproblemen auftritt, solltest du zeitnah einen Arzt aufsuchen und dich untersuchen lassen. Die Diagnose kann nach einem Vorgespräch und der körperlichen Untersuchung von Nacken, Rücken, Halsbereich sowie Armen und Beinen erfolgen.

Wie hoch ist das Risiko, dass ich einen Bandscheibenvorfall an der Halswirbelsäule bekomme?

Ein HWS-Bandscheibenvorfall kann nicht nur Menschen treffen, die ein schwaches Bindegewebe haben, sodass die Fasern schneller reissen, oder ältere Menschen, die weniger Feuchtigkeit speichern können. Es gibt weitere Risikofaktoren:

  • Sport: Generell gilt Sport als gesundheitsfördernd, er hält jung und fit und hilft dabei, dass du Stress abbaust. Belastest du den Körper jedoch mit falschen Bewegungen, strapazierenden Dehnungen etwa, kann das einen Bandscheibenvorfall begünstigen.
  • zu wenig Bewegung im Alltag: Durch Bewegungsmangel steigt das Risiko für Bandscheibenvorfälle in der Halswirbelsäule, weil deine Bänder, Muskeln sowie Sehnen langfristig geschwächt werden.
  • starke Belastung des Körpers: Während eines Umzugs plötzlich Schmerzen im Nacken oder Rücken spüren – das ist nicht ungewöhnlich. Körperliche Fehlbelastungen sprechen dafür, dass ein Bandscheibenvorfall sich ereignen kann.
  • gleichbleibende Bewegung: Belastest du deinen Körper hintereinander und immer wieder mit ein und derselben Bewegung, kann es zu einem Bandscheibenvorfall kommen.

Wie erfolgen die Rehabilitation und Therapie bei einem Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule?

Wenn du von einem Bandscheibenvorfall betroffen bist, führt der Arzt oft eine Therapie ohne Operation mit dir durch. Dazu gehört eine konservative Bewegungs- und Schmerztherapie und gegebenenfalls eine Rehabilitation in einem Kurort. In der Regel hängt der Therapieansatz davon ab, wie schwer der Bandscheibenvorfall gewesen ist und wie die gesundheitliche Vorgeschichte aussieht.

Bei einer Physiotherapie gilt: Verschiedene Übungen, etwa milde Gymnastik und Entspannungsübungen, helfen dabei, dass sich der Körper und die Muskulatur regenerieren. Das kann auch in einer speziellen Rehabilitationseinrichtung erfolgen. Ob eine Rehabilitation infrage kommt, besprichst du mit deinem Arzt. Ziel ist es, dass Nackenschmerzen (und gegebenenfalls Rückenschmerzen) vorgebeugt und gemildert werden, die Wirbelsäule gestärkt wird und dass das Risiko für erneute Bandscheibenvorfälle in der Halswirbelsäule gesenkt wird.

Wann erfolgt eine Operation oder ein Klinikaufenthalt?

In besonders schweren Fällen erfolgt in der Regel eine Operation. Sollte die konservative Therapie nicht anschlagen und die Beschwerden nicht zurückgehen, ist das häufig der Fall. Ist der Kanal in der Wirbelsäule verengt (Spinalkanalstenose), was zum Beispiel bei älteren Patienten oft der Fall ist, erfolgt eine Operation in der Klinik. Die operative Behandlung in der Klinik erfolgt auch, wenn trotz Rehabilitationsmassnahmen das Risiko einer Lähmung deutlich wird. Über Vorteile und Risiken, die zum Beispiel das Rückenmark betreffen oder wegen bestehender Krankheiten, klärt der behandelnde Arzt zuvor im Gespräch auf.

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