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Bandscheibenvorfall-Therapie: Die wichtigsten Fragen und passende Antworten

Bandscheibenvorfall-Therapie: Die wichtigsten Fragen und passende Antworten

Wer einen Bandscheibenvorfall (Nucleus pulposus prolaps) erlebt, muss auf die passende Therapie setzen, um Folgeschäden wie etwa eine Querschnittslähmung zu vermeiden. Probleme mit der Bandscheibe zu bemerken, ist jedoch nicht immer einfach, denn in manchen Fällen machen sich zunächst keine Schmerzen bemerkbar. Erfahre im Folgenden, wie eine Bandscheibenvorfall-Therapie verlaufen kann, was du selbst für eine schnelle Genesung tun kannst und wie du Warnsignale richtig wahrnimmst, die auf einen Bandscheibenvorfall hindeuten.

Welche Ursachen hat ein Bandscheibenvorfall?

Die Bandscheiben unterstützen die Bewegungen der Wirbelsäule und sorgen dafür, dass eine Art Schutzkissen zwischen den Wirbeln entsteht. Das funktioniert vor allem aufgrund des weichen Kerns mit gefüllter Flüssigkeit, auch Gallertkern genannt. Das Problem: Mit zunehmendem Alter können deine Bandscheiben weniger Wasser aufnehmen. Als Folge kann ein Bandscheibenvorfall dazu führen, dass Rückenmark und Nerven eingeengt werden. Folgende Ursachen begünstigen einen Nucleus pulposus prolaps (Bandscheibenvorfall):

  • Ständiges Sitzen, zum Beispiel, wenn du einen Bürojob hast. Die schützende Flüssigkeit wird so aus den Bandscheiben gedrückt, die Elastizität nimmt ab und es kann zu einem Bandscheibenvorfall kommen.
  • Übergewicht kann ebenfalls dazu beitragen, dass die Bandscheiben belastet werden, sodass zu viel Körpergewicht den Bandscheibenvorfall durch Risse im Gallertkern und Faserring des Gewebes begünstigt.
  • Verschleiss (altersbedingt): Je älter du wirst, umso mehr steigt das Risiko für einen Nucleus pulposus prolaps. Das hängt mit dem Verschleiss der Bandscheiben zusammen, die mit der Zeit weniger Feuchtigkeit aufnehmen, sodass der Wassergehalt von selbst sinkt.
  • Fehlhaltungen und belastende Bewegungen mit Gewicht begünstigen einen Bandscheibenvorfall. Trägst du beispielsweise schwere Last, können Wirbelsäule und Muskulatur belastet werden.

Wie macht sich ein Bandscheibenvorfall (Nucleus pulposus prolaps) bemerkbar?

Befürchtest du einen Bandscheibenvorfall, achte auf folgende Warnsignale:

  • Du spürst in der unteren Körperhälfte ein Kribbeln oder ein Taubheitsgefühl.
  • Dein Rücken schmerzt im unteren Bereich.
  • Deine Beine sind gelähmt.
  • Du bemerkst Probleme beim Stuhlgang.
  • Die Muskeln deiner Lendenwirbelsäule fühlen sich hart an.
  • Wenn du Kartons, Bücher oder andere Gegenstände trägst, machen sich Rückenschmerzen bemerkbar.

Hegst du den Verdacht, dass deine Bandscheiben gefährdet sind, solltest du nicht zu lange warten, bis du einen Arzt aufsuchst. Das ist wichtig, um rechtzeitig eine passende Bandscheibenvorfall-Therapie starten zu können, bevor sich beispielsweise eine Querschnittssymptomatik oder weitere Probleme bemerkbar machen.

Wie erfolgt die Bandscheibenvorfall-Therapie?

Für die Bandscheibenvorfall-Therapie gibt es heute unterschiedliche Ansätze. Zunächst erfolgt häufig eine konservative Therapie, die auf Physiotherapie sowie schmerzstillende Medikamente sowie körperliche Entspannung baut. Eine Physiotherapie hilft dabei, dass Patienten ihre Beweglichkeit fördern, wiedererlangen und erneute Vorfälle vorbeugen und dass eine regelmässige Muskelentspannung stattfindet. Schmerzmittel und Entzündungshemmer sorgen dafür, dass Patienten keine Schonhaltung einnehmen, damit die Muskulatur und die betroffenen Regionen nicht zusätzlich belastet werden. Manchmal muss eine Operation erfolgen, wenn die konservative Therapie nicht anschlägt oder eine Querschnittssymptomatik oder Lähmungserscheinungen sich bemerkbar machen. Diese Form der Bandscheibenvorfall-Therapie wird deshalb oft nur in Notfällen verordnet oder wenn Betroffene mit den Schmerzen nicht mehr zurechtkommen.

Was sind die Vor- und Nachteile einer Operation bei der Bandscheibenvorfall-Therapie?

Muss nach einem Bandscheibenvorfall operiert werden, klären Ärzte über die Vorteile und vor allem die Notwendigkeit der Operation auf:

  • Viele Menschen leiden nach dem Eingriff unter weniger Schmerzen als vor der Operation und können sich während des Spitalaufenthalts so besser erholen.
  • Lähmungen können rechtzeitig verhindert und neurologische Ausfälle, zu denen beispielsweise ein Blasenproblem zählt, bekämpft werden.

Trotz der Vorteile sollten Betroffene sich über mögliche Risiken einer Operation bewusst sein:

  • Rückenmark sowie Nervenwurzeln können bei einer Operation getroffen werden, sodass Ärzte über das minimale Risiko für eine Querschnittslähmung aufklären müssen.
  • Während einem Eingriff muss der Rücken stabilisiert werden, sodass ein Risiko für Schäden besteht, falls etwas nicht nach Plan verläuft.

Welche Patienten sollten eine Physiotherapie durchführen?

Generell ist eine Physiotherapie nach einem Bandscheibenvorfall die erste Wahl und Empfehlung von Ärzten. Das gilt für alle Patienten, die nicht akut auf einen operativen Eingriff angewiesen sind und ihre Muskulatur durch Bewegung und Übungen stärken möchten. Hattest du einen Bandscheibenvorfall, solltest du diesen deshalb nicht unbehandelt lassen, um weitere Risiken in Kauf zu nehmen. Dafür lässt du dich bei deinem Arzt beraten.

Ist ohne Bandscheibenvorfall-Therapie eine Querschnittslähmung möglich?

Wer die Symptome eines Bandscheibenvorfalls nicht ernst nimmt, riskiert, seinem Körper dauerhaften Schaden zuzufügen. Damit belasten sich Betroffene vor allem im Alltag und müssen Abstriche in ihrer Lebensqualität machen, wenn sie schon Schmerzen bei den kleinsten Belastungen spüren. Suche deshalb einen Physiotherapeuten auf oder rufe im Notfall die Sanitäter, wenn du dich infolge eines Bandscheibenvorfalls plötzlich nicht mehr richtig bewegen kannst.

Wer trägt ein erhöhtes Risiko für einen Bandscheibenvorfall?

Ein Bandscheibenvorfall kann jeden Menschen treffen, jedoch tritt er häufiger im fortgeschrittenem Alter auf. Das hängt sehr oft mit dem altersbedingten Verschleiss unserer Bandscheiben zusammen. Eine Bindegewebsschwäche, Übergewicht, zu wenig Bewegung und Sportarten, die unsere Wirbelsäule stark belasten, zählen zu den Risikofaktoren für einen Bandscheibenvorfall.

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