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Akupressurpunkte: Wo liegen sie und was bewirken sie?

Akupressurpunkte: Wo liegen sie und was bewirken sie?

Akupressur und Akupunktur sind zwei Bereiche der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und gehören heute in den Bereich der Alternativmedizin. Durch Akupressur können vielfältige Beschwerden behandelt werden. Sie erlaubt innerhalb der Massagetechniken eine Stimulierung einzelner Körperbereiche, die wiederum Organe und Organgruppen beeinflussen. Damit kann die Behandlung Erleichterung schaffen, aber auch eine direkte Wirkung haben.

Was ist Akupressur?

Akupressur hat nicht nur eine schmerzlindernde Wirkung, sondern kann dir auch helfen, zu entspannen und Stress abzubauen. Diese Massagetechnik ist eng mit der Akupunktur verwandt, nutzt jedoch keine Nadeln, sondern den Druck auf die Haut durch die Finger des Masseurs. Für die Anwendung gilt die Annahme, dass der Körper mit Energiebahnen durchzogen ist, die Meridiane genannt werden. Durch sie fliesst die Lebensenergie Qi, die im Strom blockiert, Beschwerden verursacht. Auf den Energiebahnen befinden sich einzelne Punkte, die wiederum mit Organen verbunden sind. Jeder einzelne Akupressurpunkt hat daher auch eine andere Auswirkung oder kann Einfluss auf Beschwerden nehmen. Dafür wird er durch stumpfen Druck stimuliert.

Welche Akupressurpunkte gibt es am Körper?

Die einzelnen Akupressurpunkte der modernen Behandlungsformen sind mit denen der Traditionellen Chinesischen Medizin identisch. Es gibt daneben auch noch Reaktions- und Reflexpunkte, die ebenso mit einbezogen werden, zum Beispiel an den Füssen oder Händen. Werden die jeweiligen Akupressurpunkte stimuliert, können verschiedene Beschwerden behandelt werden. Eng damit zusammen hängt die Tatsache, dass Beschwerden und deren Ursachen nicht immer genau lokalisiert werden können, sodass verschiedene Reizpunkte aktiviert werden, bis eine Verbesserung eintritt.

In der TCM ist der Körper in zwölf Hauptmeridiane und weitere Nebenmeridiane eingeteilt, durch die der Energiefluss strömt. Die Meridiane sind einzelnen Organgruppen oder bestimmten Organen zugeordnet. Auf diesen zwölf Meridianen liegen die Akupressurpunkte, die stimuliert werden müssen, um Blockaden an bestimmten Organen zu lösen. Insgesamt gibt es vierhundert Punkte, die über den gesamten Körper verteilt sind. Alleine der Magen-Meridian besitzt bereits fünfundvierzig Reizpunkte, die eine Behandlung des Bereichs möglich machen. Sehr viele Nebenpunkte gibt es im Ohr, in der Hand und in Beinen und Füssen.

Bei welchen Beschwerden wird die Druckmassage angewendet?

Eine Behandlung durch Akupressur kannst du durch einen professionellen Therapeuten oder Masseur angehen oder auch selbst, entweder allein oder mit einem Partner, versuchen. Spezielle Hilfsmittel sind zunächst nicht notwendig. Es gilt, die einzelnen Akkupressurpunkte durch Druck zu stimulieren. Dafür verwende den Daumen und die Fingerspitze des Zeigefingers oder die Fingerknöchel. Wichtig ist, dass der Druck stumpf ausgeübt wird, entsprechend mit einer abgerundeten Fläche. Natürlich gibt es dafür auch Massagegeräte oder eine Akupressurmatte. Der Masseur nutzt Daumen und Finger für die Anwendung und Behandlung, um den Energiefluss wieder anzuregen und Blockaden so zu lösen. Die Therapeuten sind darin geübt und wissen, welche Akupressurpunkte welche Wirkung haben.

Ist die Wirkung von Akupressur und Akupunktur unterschiedlich?

Bei der Akupunktur werden die einzelnen Reizpunkte mit kleinen, kaum spürbaren Nadeln stimuliert, während die Akupressur stumpfen Druck auf die gleichen Bereiche ausübt, in diesem Fall mit Daumen und Zeigefinger. Die Akupunktur ist sinnvoll, wenn bereits akute Schmerzen vorhanden sind und die Behandlung schonend erfolgen soll. Die Akupressur ist etwas älter als die Akupunktur und wird von vielen Menschen als entspannender empfunden, obwohl das Einstecken der Nadeln bei der Akupunktur keine Schmerzen bereitet.

Wo kommt die Akupressur zum Einsatz?

Die Akupressur lässt sich sehr vielseitig einsetzen und dient der Behandlung ganz verschiedener Beschwerden. Sie hilft bereits beim Abnehmen, beim Abgewöhnen von Nikotin oder fördert eine bessere Verdauung, kann aber auch schwerwiegende Probleme behandeln. Dazu gehören unter anderem:

  • Kopfschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Nackenschmerzen
  • Erschöpfung und Müdigkeit
  • Schlafprobleme
  • Depressionen
  • Gewichtsprobleme
  • Schnupfen und Erkältung
  • Verdauungsprobleme
  • Nikotinsucht
  • Asthma und Atembeschwerden
  • Arthritis
  • Stress
  • Bluthochdruck
  • Zyklusstörungen
  • Nervosität
  • Zahnschmerzen
  • Schwindel und Übelkeit

Wie lange dauert die Behandlung durch Akupressur?

Bei akuten Beschwerden wird die Akupressur vom Therapeuten täglich angesetzt. Wenn die Schmerzen zu stark sind, genügt eine Massage zwei- bis dreimal die Woche. Dabei findet die Akupressur etwa 15 bis 20 Minuten lang statt und konzentriert sich auf die wichtigsten Muskelbereiche und Reizpunkte. Die Dauer der Behandlung hängt aber auch vom Alter des Patienten und vom Grad der Beschwerden ab.

Bei wem kann die Akupressur angewendet werden?

Therapien mit Akupressur sind für alle Menschen geeignet, aktivieren auch die Selbstheilungskräfte und dienen der Vorbeugung und Gesundheit. Sinnvoll ist natürlich die Behandlung durch den Therapeuten. So können bereits Säuglinge ab drei Monaten mit Akupressur behandelt werden, wobei die Dauer der Behandlung sehr kurz ausfällt und sich mit zunehmendem Alter verlängert. Für Erwachsene gibt es die Akupressur in vielen Bereichen, zur unmittelbaren Entspannung und Erleichterung, zur Stressbewältigung, Suchtbekämpfung, zum Abnehmen oder für schwerwiegendere Probleme.

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