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Ein Hundephysiotherapeut bringt den Vierbeiner wieder in Balance

Ein Hundephysiotherapeut bringt den Vierbeiner wieder in Balance

Eine Physiotherapie ist für den Menschen bei Erkrankungen des Bewegungsapparates normal. Auch in der Veterinärmedizin gibt es zum Wohle der vierbeinigen Patienten seit Jahren eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Hundephysiotherapeuten. Bei den Hundesportlern gehört die Physiotherapie bereits zum Alltag. Hier wird die Behandlung als Prävention oder zur Schmerzlinderung bei Sportverletzungen eingesetzt. Bei älteren Hunden kann ein Hundephysiotherapeut die Lebensqualität steigern. Durch eine gezielte Massage wird eine bessere Beweglichkeit der „alten Gelenke“ erreicht. Ein Hundephysiotherapeut verbessert die Rehabilitation nach Unfällen oder Operationen. Alles zu seiner Tätigkeit gibt es hier.

Was versteht man unter einem Hundephysiotherapeuten?

Die Physiotherapie in der Veterinärmedizin soll Probleme bei der Beweglichkeit der Gelenke verhindern und den Allgemeinzustand verbessern. Ausserdem verkürzt eine Physiotherapie die Rehabilitation nach Operationen und Unfällen durch unterstützende Massnahmen. Das Ziel eines Hundephysiotherapeuten ist, die Lebensqualität des Hundes bis ins hohe Alter zu erhalten. Dies alles erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Tierarzt, dem Hundebesitzer und dem vierbeinigen Patienten.

Ein Hundephysiotherapeut arbeitet mit aktiven und passiven Massnahmen. Bei einer aktiven Physiotherapie arbeitet der Hund bei den Übungen mit. Das wird spielerisch durch Leckerli oder Spielzeug erreicht. Bei der passiven Behandlung will der Physiotherapeut die Entspannung des Hundes erreichen. Durch ein einfühlsames Arbeiten erreicht der Hundephysiotherapeut eine Entspannung des gesamten Körpers, insbesondere der Muskulatur.

Wie beeinflusst die Osteopathie die Balance des Körpers?

Die Osteopathie ist das Teilgebiet der Hundephysiotherapie, die das gestörte Gleichgewicht des Körpers wiederherstellt. Durch das Abtasten (Palpation) des gesamten Körpers wird der Grund der fehlenden Balance festgestellt. Die Osteopathie baut sich auf vier Kriterien auf. Nur wenn jeder einzelne Aspekt in seiner Gesamtheit funktioniert, liegt eine optimale Balance des Körpers vor. Die vier Aspekte lauten:

  • Abhängigkeit von Struktur und Funktion
  • Körpereinheit
  • Selbstheilungskräfte
  • Zirkulation der Körperflüssigkeiten

Wie läuft der Besuch bei einem Hundephysiotherapeuten ab?

Schon ein kleiner Schmerz am Bewegungsapparat stört das Wohlbefinden des Hundes. Das stellst du durch Unlust beim Spielen, Empfindlichkeit an den Pfoten oder einer Lahmheit beim Laufen fest. Spätestens dann solltest du einen Termin beim Hundephysiotherapeuten vereinbaren. Es gibt Hundephysiotherapeuten mit mobiler oder mit fester Praxis. Zur Feststellung der Ursache wird beim Erstgespräch

  • eine ausführliche Anamnese erstellt (Vorgeschichte, akute Probleme, Veränderungen am Verhalten)
  • eine Beurteilung des Hundes in Ruhe und in Bewegung durchgeführt
  • Gelenke und Problemzonen abgetastet (Palpation)

Im Anschluss werden die individuelle Behandlung und die Häufigkeit der Massnahmen festgelegt. Durch unterstützende Übungen im häuslichen Umfeld kannst du den Behandlungserfolg erhöhen. Bei verschiedenen Therapiemassnahmen werden die Verspannungen und Blockaden gelöst und die Balance des Körpers wiederhergestellt. Die Freude an der Bewegung kann dein Hund dann wieder voll ausleben.

Welche Massnahmen dienen als Prävention?

Bei einer vorbeugenden Behandlung sind noch keine akuten Beschwerden vorhanden. Hier wird der Hundephysiotherapeut durch eine gezielte manuelle Therapie mögliche Schädigungen an Muskeln und Gelenken verhindern. Entspannungsübungen können ebenso bei ängstlichen, nervösen und gestressten Vierbeinern helfen, möglichen Verletzungen vorzubeugen. Der Hundebesitzer kann durch die Anleitung des Hundephysiotherapeuten einige Griffe lernen und später selbst anwenden. Diese können unterstützend zur professionellen Prävention durchgeführt werden. Als Prävention sind beispielsweise folgende Massnahmen geeignet:

  • Massagen (entspannend oder anregend)
  • Dehnung der Muskulatur
  • Lockerung der Muskulatur
  • Aufwärmübungen vor Sport- und Arbeitseinsätzen (Warm-up)
  • Abkühlübungen nach Sport- und Arbeitseinsätzen (Cool-down)
  • Muskelaufbau durch spezielle Übungen

Wie ist die Steigerung der Lebensqualität bei älteren Hunden möglich?

Vielen älteren Hunden wird der Spass an der Bewegung verleidet. Du merkst es, wenn er nicht mehr so gerne Gassi geht oder viel in seinem Körbchen liegt. Wie bei alten Menschen leiden auch betagte Hunde an verschiedenen körperlichen Einschränkungen. Sie haben Schwierigkeiten beim Aufstehen, müssen sich erst einlaufen oder die Pfoten schmerzen beim Traben oder Laufen. Der Hundephysiotherapeut kann diese Wehwehchen verringern. Durch entspannende und lockernde Übungen verbessert sich die Gelenkbeweglichkeit. Durch die sanfte Dorn-Methode können Blockaden im Wirbelsäulenbereich entfernt werden. Als Ergebnis kann sich dein alter Hund wieder freier bewegen und findet neuen Spass am Leben und der Bewegung.

Welche Massnahmen können eine Schmerzlinderung erreichen?

In Zusammenarbeit mit dem Tierarzt und dem Hundebesitzer werden die möglichen Schmerzbereiche und Schmerzauslöser lokalisiert. Der Hundephysiotherapeut hat mehrere Möglichkeiten, die Schmerzen im Bewegungsapparat deines Hundes zu reduzieren und möglicherweise abzustellen. Zur Schmerzlinderung kann er die

  • Akupunktur
  • Massage
  • Wärmetherapie
  • Lasertherapie

einsetzen. Diese Methoden aktivieren die körpereigenen Substanzen (beispielsweise Endorphine) und dienen zusätzlich zur Schmerzlinderung.

Welche Beschwerden können durch einen Hundephysiotherapeuten verbessert oder behoben werden?

Die zahlreichen Behandlungsmöglichkeiten beim Menschen können auch deinem Hund nachhaltig helfen. Der Hundephysiotherapeut hilft seinem vierbeinigen Patienten unter anderem bei

  • neurologischen Erkrankungen (Lähmungen, Bandscheibenvorfall)
  • Erkrankungen des Bewegungsapparates (Dysplasie, Arthrose)
  • Rehabilitation nach Operationen und Unfällen (Kreuzbandriss, Narbenbildung)
  • Erkrankungen der Muskulatur (Verspannung, Verkürzung)
  • Erkrankungen des Lymphsystems (Wundheilstörung, Ödeme)
  • psychischen Störungen (Trauma)

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