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Knochendichtemessung – Alles Wissenswerte zur Vorsorgeuntersuchung

Knochendichtemessung – Alles Wissenswerte zur Vorsorgeuntersuchung

Im höheren Alter und bei besonderer genetischer Vorbelastung kann es dazu kommen, dass die Knochen einer Person ihre Stabilität verlieren und somit leichter brechen. Inwieweit der Abbau der Knochendichte bereits fortgeschritten ist, zeigt das Ergebnis einer sogenannten Knochendichtemessung. Wann und wo diese durchgeführt wird, wie der Ablauf einer solchen Untersuchung aussieht und welche Gefahren bestehen, erfährst du im folgenden FAQ zum Thema Knochendichtemessung.

Was ist eine Knochendichtemessung?

Eine Knochendichtemessung ist, der Name sagt es, ein Verfahren zur Messung der Dichte der Knochen. Auf diese Weise kann ein Arzt einschätzen, wie hoch das Risiko von Osteoporose bei dem behandelten Patienten ist. Unter Einsatz einer von verschiedenen existierenden Methoden werden unter anderem die Festigkeit, die Struktur und der Kalkgehalt der Knochen untersucht.

Wird eine Knochendichtemessung in der Radiologie durchgeführt?

Die gängigste Methode der Knochendichtemessung ist die Dual Energy X-Ray Absorptiometry, kurz DXA oder Dexa genannt. Bei diesem Verfahren handelt es sich um eine spezielle Röntgentechnik, die in aller Regel im Radiologie-Bereich eines Spitals oder einer gesonderten Radiologie-Klinik durchgeführt wird. Beteiligte Ärzte sind hierbei oft Radiologen, aber auch Ärzte der Fachgebiete Orthopädie oder Rheumatologie oder Spezialärzte etwa aus Gebieten wie Hüft- oder Handchirurgie. Darüber hinaus gibt es jedoch auch weitere Messmethoden, die auch in einer Arztpraxis oder Apotheke durchgeführt werden können. Dazu gehören zum Beispiel die quantitative Computertomographie oder die quantitative Ultraschall-Untersuchung. Da bei dem Dexa-Verfahren jedoch bisher die meisten Referenzwerte eingeholt werden konnten, gilt diese Variante derzeit als Standardmethode für die Messung der Knochendichte.

Wie läuft eine Osteodensitometrie ab?

Eine Knochendichtemessung oder auch Osteodensitometrie läuft immer nach einem ähnlichen Verfahren ab. Die hier vorgestellte Methode dauert in der Regel nicht länger als 20 Minuten und verläuft absolut schmerzfrei.

  1. Zunächst wird das DXA-Messgerät auf das Alter, das Gewicht und die Körpergrösse des zu untersuchenden Patienten eingestellt.
  2. Im nächsten Schritt legt der Patient sich mit erhöhten Beinen auf eine Liege, wobei er seine Kleidung bis auf alle Metallelemente anbehalten darf.
  3. Mittels Röntgenstrahlung wird nun die Lendenwirbelsäule des Patienten durch einen Bügel gemessen und das Bild zur Ansicht auf einen Monitor übertragen. Dabei ist wichtig, dass der Behandelte sich so wenig wie möglich bewegt.
  4. Im letzten Schritt wird dann noch einmal die Hüfte untersucht, weshalb die Liegeposition ein weiteres Mal verändert werden muss.

Bei welchen Patienten wird eine Osteodensitometrie vermehrt durchgeführt?

Eine Knochendichtemessung wird hauptsächlich bei älteren Menschen durchgeführt. Wegen der Strahlenbelastung kommt es nur dann zu einer Messung, wenn Risikofaktoren erkannt wurden, wenn also eine gewisse Tendenz zu einer bestehenden zu geringen Knochendichte besteht. Zu den Risikofaktoren für Osteoporose gehören:

  • höheres Alter, bei Frauen über 70, bei Männern über 80 Jahre
  • genetische Disposition
  • erhöhter Konsum von Genussmitteln wie Alkohol und Nikotin
  • bestehende Knochenschmerzen
  • Männer mit Mangel an Testosteron im Alter
  • Frauen nach der Menopause
  • Frauen und Männer nach einer Strahlentherapie
  • Kalzium-Mangel
  • Diabetes Typ 1
  • Untergewicht
  • Stoffwechselstörungen oder Erkrankungen von Leber, Nieren, Schilddrüse oder des Darms

Wie sieht eine Behandlung und Therapie von Osteoporose aus?

Hast du einen DXA-Wert von unter -2,5, bekommst du die Diagnose Osteoporose. Das bedeutet, dass deine Knochendichte zu weit vom Normalwert abweicht und deine Knochen daher leichter brechen. Es gibt jedoch Behandlungsmöglichkeiten, die den Zweck haben, die Knochenmasse aufzubauen und dem weiteren Abfall der Knochendichte auf diese Weise entgegenzuwirken. Zum einen umschliesst das die Einnahme bestimmter Medikamente wie Bisphosphonate und Schmerzmittel, zum anderen kannst du jedoch auch mit der richtigen Ernährung und Sport viel tun. Sehr wichtig ist, genügend Kalzium und Vitamin D zu sich zu nehmen. Was die Bewegung angeht, sind besonders ausdauernde Sportarten wie Walken, Schwimmen oder Gymnastik empfohlen. Von Aktivitäten, bei denen ein erhöhtes Verletzungs- und Sturzrisiko besteht, wird abgeraten. In besonders schweren Fällen oder bei komplizierten Knochenbrüchen müssen darüber hinaus Operationen durchgeführt werden.

Welche Gefahren können durch eine Knochendichtemessung auftreten?

Dexa, das Standardverfahren der Radiologie, geht mit einer geringen Strahlenbelastung einher und arbeitet ausserdem sehr genau, sodass die Gefahren hier minimal sind. Das weiterentwickelte Messverfahren der quantitativen Computertomographie, welches ein dreidimensionales Bild der Knochen liefert, führt jedoch zu einer höheren Strahlenbelastung. Bei der quantitativen Ultraschall-Untersuchung kommt es im Gegensatz dazu zu überhaupt keiner Strahlenbelastung.

Wie halte ich das Risiko für Osteoporose möglichst gering?

Auch wenn der Abbau der Knochendichte ab einem gewissen Alter und vor allem für weibliche Patienten relativ normal ist, gibt es einige Möglichkeiten, das Risiko für Osteoporose zu verringern. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Verzicht von Alkohol und Nikotin
  • Vermeidung von Untergewicht
  • Vermeidung von Sportarten mit erhöhtem Sturzrisiko
  • Ausreichende Aufnahme von Kalzium und Vitamin D
  • viel Bewegung
  • regelmässige Koordinationsübungen wie Gymnastik, Aerobic oder Tai Chi
  • Vermeidung bestimmter Medikamente wie zum Beispiel Kortison

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