Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Physiotherapeuten in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Nackenstarre: Die wichtigsten Infos rund um den steifen Hals

Nackenstarre: Die wichtigsten Infos rund um den steifen Hals

Ein steifer Hals, ein Kopf, der sich nicht mehr schmerzfrei drehen lässt und ein ziehender Schmerz bis in die Schultern – das sind typische Symptome einer sogenannten Nackenstarre, die häufig auch als steifer Hals bezeichnet wird. Vor allem dann, wenn dir der Stress sprichwörtlich im Nacken sitzt, kommt es häufig zu Nackenverspannungen. Mehr als die Hälfte aller Erwachsenen sind mindestens einmal im Leben von der unangenehmen Nackenstarre betroffen. Was die Ursachen für die Nackenstarre sind, was jetzt am besten hilft und wann du einen Arzt aufsuchen solltest, erfährst du in unserem Ratgeber mit den wichtigsten Infos.

Was sind die häufigsten Ursachen für die Nackenstarre?

Auslöser für die Nackenstarre ist fast immer eine Verspannung der Muskeln, die durch unterschiedlichste Faktoren hervorgerufen werden kann. Das sind zum Beispiel:

  • körperliche Fehlhaltungen, unter anderem durch eine schlechte Liegehaltung im Bett, monotone Abläufe in der Bewegung, Fehlbelastungen der Wirbelsäule, eine falsche Körperhaltung
  • Stress und psychische Anspannungen
  • Zugluft
  • Erkältung und Grippe
  • Muskelzerrungen

Welche weiteren Gründe kann es für eine Nackenstarre geben?

Wenn auch weniger häufig, kann eine Nackenstarre auch auf andere Ursachen zurückzuführen sein. Zu diesen gehören:

  • Verletzungen, wie zum Beispiel ein Schleudertrauma nach einem Unfall oder Wirbelbrüche
  • Arthrose
  • Osteoporose
  • Rachitis
  • Bandscheibenvorfall
  • Hirnhautentzündung
  • Erkrankungen innerer Organe
  • rheumatische Erkrankungen
  • Missbildungen der Wirbelkörper
  • Tumore und Metastasen

In diesen Fällen handelt es sich bei der Nackenstarre meist eher um Begleiterscheinungen der jeweiligen Erkrankung.

Was kann ich selbst bei einem steifen Hals tun?

Vor allem dann, wenn Muskelverspannungen die Nackenstarre hervorrufen, kannst du selbst dazu beitragen, die Nackenmuskulatur zu entspannen und deine Gesundheit wiederherzustellen. Hilfreich sind folgende Massnahmen:

  • Wärme, zum Beispiel mit Körnerkissen, Wärmflaschen, einem Wannenbad oder einem Saunabesuch
  • Bewegungen tun dem Körper und dem Rücken gut. Ein längerer Spaziergang an der frischen Luft trägt dazu bei, die Nackenstarre zu lösen.
  • Sportliche Übungen, die gezielt den Nacken mit dem Hals- und Schulterbereich trainieren. Bei akuten Beschwerden sind spezielle Dehn- und Lockerungsübungen empfehlenswert.
  • Massagen, die vom Arzt verordnet und von einem Physiotherapeuten durchgeführt werden. Mit einem Massagerät oder einem Tennisball kannst du alternativ aber auch selbst die Verspannungen der verhärteten Muskeln mit kreisenden Bewegungen wegmassieren.
  • Vermeidung von Zugluft und draussen den Halsbereich möglichst mit einem Tuch oder Schal schützen.
  • Auf der Seite oder dem Rücken und nicht in Bauchlage schlafen.
  • Der Austausch des Kopfkissens.
  • Die Einnahme von Schmerzmitteln (maximal für einige Tage beziehungsweise nach Rücksprache mit einem Arzt).
  • Die Vermeidung von Schonhaltungen.

Welche Übungen helfen, Verspannungen zu lösen?

Eine besonders effektive Massnahme, um schnell wieder schmerzfrei zu sein, sind gezielte Übungen für den Nacken, den Hals und die Schultern. Diese solltest du bei akuten Hals- und Schulterschmerzen mehrfach in deinen Tagesablauf integrieren. Bevor du beginnst, lockerst und dehnst du zunächst deine verspannten Muskeln, indem du deinen Kopf in sanften Bewegungen nach rechts und links neigst, ihn zu beiden Seiten wendest und ihn nach vorne und hinten bewegst. Auch die Arme solltest du mit kreisenden Bewegungen der Schultern lockern. Folgende Übungen können dann hilfreich sein:

  1. Aus einer bequemen Position im Schneidersitz streckst du beide Arme in einem 90 Grad Winkel zur Seite aus und drückst dann die Handballen kräftig vom Körper weg.
  2. Im Fersensitz streckst du beide Arme nach hinten aus. Ziehe die Schulterblätter dabei zusammen. In dieser Position neigst du den Kopf nach rechts und ziehst gleichzeitig die linke Schulter nach hinten. Führe diese Übung danach mit einer Linksneigung des Kopfes und einem Zurückziehen der rechten Schulter durch.

Was kann ich präventiv tun, um Nackenschmerzen zu vermeiden?

Um eine Nackenstarre gar nicht erst entstehen zu lassen, gibt es einige Möglichkeiten, gezielt vorzubeugen. Regelmässige sportliche Aktivitäten sind eine gute Massnahme, deine Muskeln zu kräftigen und dabei zugleich etwas für deine Gesundheit und dein körperliches Wohlbefinden zu tun. Wenn möglich, solltest du zudem Stress vermeiden und dir immer wieder Ruhephasen gönnen. Achte zudem auf deine Körperhaltung. Vor allem dann, wenn du häufig am Schreibtisch sitzt, sind Lockerungsübungen zwischendurch sinnvoll.

Wie lange dauern Nackenschmerzen?

Akute Nackenschmerzen sind in der Regel von begrenzter Dauer und sollten nach spätestens ein bis zwei Wochen wieder abklingen. Wird die Ursache, zum Beispiel eine Fehlhaltung, jedoch nicht behoben, ist es gut möglich, dass die Nackenstarre immer wieder auftritt. Es ist daher wichtig, die Ursache für den steifen Hals zu finden, um präventiv dagegen steuern zu können. Übrigens: Von chronischer Nackenstarre ist die Rede, wenn die Beschwerden über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten fortwährend andauern.

Wann muss ich mit schmerzenden Muskeln im Nacken zum Arzt?

Eine Nackenstarre ist in der Regel harmlos und bedarf meist keiner ärztlichen Behandlung. Dennoch kann eine Nackenstarre auch auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen. Gehen Nackenschmerzen mit folgenden Symptomen einher, solltest du umgehend einen Arzt konsultieren:

  • starke Kopfschmerzen verbunden mit Schwindel, Übelkeit und Erbrechen
  • deutlicher Gewichtsverlust
  • Fieber und Schüttelfrost
  • punktuelle Lähmungserscheinungen
  • Kontrollverluste beim Wasserlassen

Ärztlich abgeklärt werden sollte die Nackenstarre zudem dann, wenn sie aus einem Unfall resultiert, wenn sich nach einigen Wochen trotz gezielter Massnahmen keine Besserung einstellt und wenn sich das Schmerzbild unabhängig von Ruhe oder Bewegung nicht verändert.

Der Physiovergleich für die Schweiz. Finde die besten Physiotherapeuten in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Rippenfellentzündung: Wichtige Punkte, um sie zu rechtzeitig zu erkennen

Eine Rippenfellentzündung kann starke Schmerzen beim Atmen verursachen und ist oft die Folge einer anderen Grunderkrankung. In schweren Fällen wird eine Therapie notwendig, doch nicht alle Menschen erkennen die Entzündung des Rippenfells rechtzeitig. Fragst du dich, ob du ebenfalls von einer Pleuritis betroffen bist? Im Folgenden erfährst du, wie eine Rippenfellentzündung sich bemerkbar macht, was die Folgen sind und was du tun kannst, um wieder gesund zu werden.

Bandscheibenprotrusion – Unterschiede zum Bandscheibenvorfall und Behandlungsmöglichkeiten

Eine Bandscheibenprotrusion ist häufig, kommt gelegentlich mit starken Symptomen und betrifft fast jeden zweiten Erwachsenen. Es handelt sich dabei um eine Ausstülpung der Bandscheibe, die sich vom Bandscheibenvorfall und auch vom Sequester unterscheidet. Es handelt sich um einen teilweise auftretenden Austritt der Gallertmasse, wobei der Faserring der Bandscheibe nicht durchbrochen wird. Dadurch entsteht ein Druck auf Gewebe und Nerven, der zu Symptomen führen kann. Da eine Bandscheibenprotrusion häufig ist, ist eine Beschäftigung damit sicherlich sinnvoll. Das Phänomen lässt sich aber gut behandeln.

Kopfschmerzen Hinterkopf: Was sind die Ursachen und was hilft dagegen?

Verschiedene Kopfschmerzarten beeinflussen nicht nur den Alltag vieler Menschen, sondern tragen auch zu einem unruhigen Schlaf und mentalem Stress bei. Auch die Kopfschmerzen am Hinterkopf gehören in diese Kategorie. Nicht immer ist klar, woher sie kommen und ob sie auf weitere ernsthafte Erkrankungen hinweisen. Lies hier nach, was Kopfschmerzen am Hinterkopf bedeuten können, was dagegen hilft und wann du unbedingt zum Arzt gehen solltest.

Schmerzende Brust: Was sie bedeutet und was zu tun ist

Eine schmerzende Brust stellt für viele Menschen ein Rätsel dar, weil die Ursache auf den ersten Blick meist nicht erkennbar ist. Brustschmerzen sind deshalb schwer einzuordnen. Vor allem Frauen leiden darunter und befürchten einen Tumor und auch als Mann bist du verunsichert, wenn du die Schmerzen bemerkst. Obwohl ein Tumor selten ist, solltest du trotzdem die Anzeichen ernstnehmen, damit die Brust gesund bleibt, der Notarzt bei einem medizinischen Notfall eingreifen kann und du dir keine Sorgen um deine Brust machst. Alles zum Thema schmerzende Brust erfährst du hier.

Lymphknoten in Nacken, Hals und Achselhöhlen

Geschwollene Lymphknoten können harmlos oder ein Hinweis auf ernstere Krankheiten sein. Ursachen können eine einfache Infektion sein, etwa durch eine Grippe oder Erkältung, rheumatoide Erkrankungen und Krebs. Wenn die Schwellung nicht abklingt, ist der Gang zum Arzt unabdingbar. Sind die Lymphknoten nicht geschwollen, lassen sie sich auch unter der Haut nicht wahrnehmen. Häufig zeigt sich die Schwellung am Hals oder im Nacken, wenn das Immunsystem gegen Infektionserreger ankämpft. Dann ist sie nicht gefährlich.

Bandscheibenvorfall Symptome: Wie erkenne ich einen Bandscheibenvorfall, was hilft und wie beuge ich vor?

Die Wirbelsäule ist die zentrale Achse unseres Skelettsystems. Sie schützt unser Nervensystem, indem sie unser Rückenmark umschliesst. Zudem stützt sie unseren Körper und lässt uns mit dem Muskelsystem aufrecht gehen. Dafür sorgen 24 freie Wirbel: sieben Halswirbel (HWS), zwölf Brustwirbel (BWS) und fünf Lendenwirbel (LWS). Bei Schritt- und Laufbewegungen hat unser Körper zudem natürliche Stossdämpfer: die Bandscheiben. Sie liegen zwischen den Wirbelkörpern, dienen unserer Beweglichkeit und puffern die Erschütterungen des Körpers und Gehirns. Eine Funktionseinschränkung, der sogenannte Bandscheibenvorfall, kann sehr schmerzhaft sein. Welche Symptome du ernst nehmen und was du rund um den Bandscheibenvorfall wissen solltest, erfährst du hier.